SVI verabschiedet sich mit Niederlage gegen FSV MD aus der Nordliga

Der letzte Spieltag der 1. Norliga hatte zwar kaum noch Relevanz für die Tabellensituation der Kontrahenten. Die Gäste aus Magdeburg standen als Drittplatzierter fest, sowie der Gastgeber als Aufsteiger in die Verbandsliga. Ein Sieg zu Hause war dennoch fest im Visier, in der Hoffnung Post SV MD die Meisterschale noch streitig machen zu können.
Trainer Schröder mahnte vor Übermut, denn der Gegner stellt die zweitstärkste Defensive der Klasse. Die Gäste hatten sich scheinbar von Beginn an vorgenommen, die Partie über die aggressive Härte an sich zu ziehen. Das hatte der SVI schon wegen der geklärten Tabellensituation nicht erwartet. So standen nach 7 Minuten schon drei Hinausstellungen für den FSV zu Buche, während insgesamt erst zwei Treffer gefallen waren. Leider verloren die Schiedsrichter dann recht schnell ihre Linie und den Mut Unfairness und überbordende Härte weiter progressiv zu bestrafen, ansonsten hätte der FSV mehrere Spieler mit „rot“ verloren. Das erkannten die Gäste und immer wieder kam es zu harten Fouls und unsportlichen Aktionen der des Tabellendritten. Irxleben ließ sich aus dem Rhythmus bringen. Insbesondere gelang es Hausherren nicht, aus den Überzahlsituationen zu Spielbeginn Kapital zu schlagen, und sich frühzeitig abzusetzen.
Wie auch in den vorherigen Aufeinandertreffen beider Mannschaften waren es die Defensivreihen, die das Spielgeschehen bestimmten. Das war allerdings auch zu erwarten, die beiden besten Abwehrreihen der Liga standen sich gegenüber. Im Positionsspiel im Angriff fanden beide Mannschaften keine Lösungen, Tore fielen hauptsächlich über das Gegenstoßspiel. Im Gleichschritt quälten beide Teams so durch den ersten Spielabschnitt, und mit der ersten Führung der Hausherren ging es dann in die Kabinen.
Aus der Halbzeit kamen SVI-Handballer dann sehr konzentriert. Es gelang, sich auf 3 Tore abzusetzen, und kurzzeitig sah es danach aus, als könnten die Hausherren diesen Abstand halten und ausbauen. Dem war nicht so. In den letzten 25 Minuten der Saison, auch wegen zu bemängelnder Inkonsequenz der Schiedsrichter, fiel das sonst so gute Aufbauspiel der Irxleber, durch das überharte Defensivverhalten des Gegners, in sich zusammen, Fehler häuften sich und die Angriffseffizienz wurde von Minute zu Minute karger. Unerklärliche technische Fehler, einfache Ballverluste und eine katastrophale Chancenverwertung führten dazu, dass in diesen 25 Minuten nur noch vier Treffer erzielt wurden. Und so steht zum Abschluss der Spielzeit mit 19:21 die erste Heimniederlage in der Liga.
Schröders Team muss sich aber auch eingestehen, dass der FSV diesen Sieg wohl um einiges mehr gewollt hat, und so am Ende des Tages auch nicht unverdient als Gewinner einer harten aber handballerisch sehr niveauarmen Partie vom Feld ging.
Trainer Schröder fasste die Partie treffend zusammen. Dieses Spiel wurde nicht verloren, weil die Gegner so gut oder die Schiedsrichter so inkonsequent waren, sondern wegen der eigenen katastrophalen Leistung. Zu keinem Zeitpunkt fand der Angriff Lösungen gegen die ungewohnte offensive Deckungsvariante des Gegners, und mit 19 eigenen Toren wird man selbst mit der besten Abwehr der Liga im seltensten Fall ein Spiel gewinnen können.
Aber als dann Fabian Melzer vom Spielbezirk Nord dann die Silbermedaillen verteilte, war die Welt wieder in Ordnung und die Aufstiegsfeier nahm ihren Lauf.
Aufstellung: Prieß; Hofmann (1), Richter, Heitmüller (4), Walter (1), Brett (1), Beier, Klaue, Neujahr, Ulrich (1), Pessel (1), Gimmler (10)
Trainer: Schröder, Heyer
Nachsatz:
Trotz der beiden Niederlagen zum Abschluss (Pokal gegen Oebisfelde und FSV) steht für den SVI eine insgesamt hervorragende Saison zu Buche. Das Erreichen des zweiten Platzes und des Pokalfinales waren vor der Spielzeit wohl von den Wenigsten erwartet worden. Es ist deutlich geworden, dass die Mannschaft über die letzten Jahre hinweg einen Reifeprozess durchlaufen hat. So gelang es im Vergleich zur vorigen Saison deutlich besser, in engen Spielen die Ruhe zu bewahren und Führungen zu verwalten. Auch die oftmals dünne Personaldecke konnte in den meisten Fällen sehr gut kompensiert werden. So steht am Ende der über die ganze Saison gesehen hochverdiente Aufstieg in die Verbandsliga.
Auch dort hoffen wir, weiterhin auf die großartige Unterstützung unserer Wildparkhalle setzen zu können. Vielen Dank an alle, die uns bei unseren Spielen als Zuschauer lautstark und fair, als Protokollant, Wischer, Ersthelfer, Kassierer oder durch andere organisatorische Hilfen unterstützt haben!

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