Tag 1:
„… und es geht schon wieder los! Es kann ja wohl nicht waaaahhr sein!“ laut diesem wohlbekannten Zitat trafen wir uns heute zu gewohnt früher Zeit am altbekannten Parkplatz in Irxleben. Auch unser Last-Minute-Bucher fand den Weg zum Bus, einzig der Termin der Rückreise musste nochmal detailliert geklärt werden.
Pünktlich sechs Uhr wurde zum Abschied aus dem Bus gewunken und die Eltern verabschiedet. Von anfänglicher Aufregung war im Bus zunächst nichts zu merken. „Totenstille. – Total langweilig!“ Entsprechend langweilig verlief dann auch die Fahrt: keine Staus, keine unplanmäßigen Routenänderungen und pünktlich 11.40 Uhr kamen wir im Ferienpark an. Für viele ein bekannter Anblick, für einige wenige noch neu. Schnell die Taschen in die Zimmer schm… – nein stellen und dann ab zum Mittag. Szegediner Gulasch wurde serviert, schmeckte auch annähernd danach.
Gestärkt wurden dann die Zimmer bezogen. Neue und revolutionäre Idee der Betreuer: Die Großen bekommen Patenzimmer und helfen den kleineren Teilnehmern beim Beziehen der Betten. So lief das Beziehen zumindest für das Betreuerteam ziemlich entspannt. Nach dieser Entspannung konnte dann auch die Belehrung zügig durchgeführt und die aktuellen Shirts im neuen, überarbeiteten Design ausgeteilt werden.
Danach waren die Kinder kaum zu halten – Es ging an den Strand. Also schnell die Bälle geholt, Badehose angezogen und ab geht’s. Bei strahlendem Sonnenschein waren die Kinder kaum zu bremsen: Wann können wir endlich ins Wasser gehen?! Dürfen wir ins Wasser? Wir hatten keine Zeit, unsere Strandlatschen auszuziehen und uns seelisch und moralisch aufs Baden einzustellen. Aber wir sind ja erfahren und wussten worauf wir uns einlassen. Projekt der Großen: Wir wollen Konrad tauchen! Heute leider noch nicht erfolgreich aber wir sind ja noch ein paar Tage hier. Nach dem Baden kam dann bei den Großen schnell der Drang nach Freiheit und Auffüllen der Zuckerreserven durch. Eineinhalb Stunden Freizeit standen für den ersten Einkauf im REWE zur Verfügung. Pünktlich waren dann wieder alle im Camp und wir konnten zum Abendessen gehen. Allgemeines Gesprächsthema: der anstehende Abendlauf. Einer der erfahreneren Jüngeren konnte seine Mitstreiter in der Zeit bis zum Lauf sogar davon überzeugen, dass es absolut notwendig ist, sich erstmal mit einer kleinen Runde für die nächsten Tage einzulaufen. So vielen bittenden Kinderaugen konnte auch die verantwortliche Trainerin nicht widerstehen. Für den ersten Tag wurde das Ziel kleine Runde ausgegeben. Bei den Großen funktionierte der Dackelblick leider nicht mehr. Oder der verantwortliche Übungsleiter ist einfach immun dagegen. Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall war eine ganze (bekannte) Runde fällig, die dieses Jahr „irgendwie länger“ war als sonst.
Besonderes Highlight und Glück an diesem Tag: Es wurde ein Portemonnaie gefunden, welches mit vollständigem Inhalt (und mit deutlich mehr Inhalt als das einiger Betreuer) dem ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden konnte. Ein großes Dankeschön an den ehrlichen Finder!
Nach der erfolgreichen Zimmerkontrolle liegen jetzt alle Kinder im Bett und schlafen dann hoffentlich auch schnell ein, denn morgen steht ein sicherlich anstrengender Trainingstag auf dem Programm.
Zitate des Tages:
„Die sind jetzt alle in der Gockelphase.“- „Und was heißt das jetzt?“
Tag 2:
Pünktlich um sieben Uhr ertönte der Pfiff zum allgemeinen Wecken. Manch einer konnte es kaum erwarten, endlich Frühsport machen zu dürfen. Die Mehrzahl kam allerdings sehr verschlafen aus den Zimmern und blinzelte in die strahlende Morgensonne. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen kümmerten sich Karo und Juliana darum, die letzten Anzeichen der Müdigkeit mit einer gelungenen Einheit zu vertreiben. Aufgemuntert und jetzt auch wirklich wach ging es zum Frühstück, wo sich alle Teilnehmer für die anstehende Trainingseinheit stärken konnten. So gestärkt bauten die älteren und erfahreneren Teilnehmer das Beachfeld auf. Der Rest der Teilnehmer kam schnell hinterher und schon waren wir mitten in der ersten Trainingseinheit des Trainingslagers. Die Kleinen mussten sich zunächst einmal an das Laufen im Sand „gewöhnen“. Irgendwie ist das Bewegen im Sand unerklärlicherweise anstrengender als in der Halle. Im Zuge der Gewöhnung wurden Staffelspiele einzeln und mit dem Partner gespielt. Erkenntnis des Tages: Wenn ich meinen Partner loslasse, ist er weg! – Komisch! Nach abschließenden Passstafetten konnte dann noch auf freiwilliger Basis gebadet werden. Die mittlere Trainingsgruppe startete mit einem koordinativen Lauf-ABC, gefolgt von einer kleineren Ausdauereinheit. Im spielerischen Teil des Trainings wurde Ball ablegen gespielt, wobei einige Spieler erstmal daran erinnert werden mussten, dass es sich dabei um ein Bewegungsspiel handelt. Zum krönenden Abschluss mussten die Trainingssachen durch Schwimmsachen ausgetauscht werden. Auf dem Programm standen schätzungsweise 250m Ausschwimmen in der ruhigen Ostsee. Die Großen stellten sich auch einem aufwärmendem Lauf-ABC und stellten sich dann hochmotiviert einem High-Intense-Intervall-Training. „Bist du dir sicher, dass du in langen Klamotten trainieren willst? Nicht, dass du noch umfällst.“ – „Naja umfallen wäre ja mein Glück, dann muss ich nicht so viel mitmachen.“ Trainingsmoral at it’s best! Am Ende haben aber alle Mitglieder der Trainingsgruppe das Intervalltraining überstanden und auch zur Zufriedenheit des Übungsleiters absolviert. Zur Belohnung konnte sich dann in der Ostsee abgekühlt und regeneriert werden. Allerdings war das Training noch nicht beendet. Auf dem Zettel des Übungsleiters stand vor dem abschließenden Baden noch eine Passübung inklusive Torwurf. Danach durften dann endlich alle ins Wasser und bis zum Mittagessen baden.
Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Schweinesteak und Erbsensauce. Wilde Kombination aber alles in allem doch ganz lecker. Während der Mittagspause horchte die Mehrzahl aufmerksam am Kopfkissen und bereitete sich so auf die anstehende nachmittägliche Trainingseinheit vor.
Die jüngste Trainingsgruppe startete mit dem Spiel Zombieball, was am Ende eher zum Spiel: „Tjorbenabwerfen“ wurde. Nach dieser erfolgreichen Erwärmung wurde es ernst. Im ersten Beachhandballspiel des Trainingslagers übten die jüngsten schon sehr erfolgreich für das abschließende Turnier Ende nächster Woche. Hierbei schon die Erkenntnis für andere Strandurlauber: Direkt auf einem Handballfeld oder in direkter Nähe ist kein guter Platz zum Sonnen. Diese Erkenntnis wurde dann auch noch von der mittleren Trainingsgruppe im wahrsten Sinne durchschlagend bestätigt, die dann das Feld übernahmen. In dieser Zeit nutzten die Kleinen die letzten Trainingsminuten für eine Partie Wasserrugby. Bevor die mittlere Trainingsgruppe auf das Handballfeld durfte, absolvierten sie eine Erwärmung mit sportlichem Tic-Tac-Toe, was Team Blau mit insgesamt 2:0 gewinnen konnten. Danach stimmten sie sich mit Parteiball auf das anstehende Beachhandballspiel ein. Zweimal zehn Minuten und ein fast direkter Treffer eines Sonnenbaders mit ungünstiger Platzwahl später hatte auch diese Gruppe ihr Training beendet und durfte Baden gehen. Das Training der Großen begann auch spielerisch und wurde dann im kühlen Nass fortgesetzt. Zum Ende wurde dann „sowas wie Handball“ im Wasser gespielt. Am Nachmittag gingen die Jüngsten zum Eisessen an die Promenade, die etwas Älteren hatten Ausgang und nutzten diesen um den leeren Spezikasten durch zwei neue zu ersetzen. Beide Kästen wurden anscheinend sehr leicht unter Nutzung unbekannter Hilfsmittel zum Camp transportiert werden. Wir als veranwortungsvolle Betreuer forschten natürlich etwas nach. Dazu nur so viel: Das „UTM“ musste umgehend wieder zurückgebracht werden.
Die restliche Zeit bis zum Abendbrot wurde dann mit Tischtennisspielen verbracht. Laufaufgabe heute: eine große Runde für alle mit fröhlichem Gesichtsausdruck. Es wurden nämlich Fotos gemacht. Nach erfolgreicher Zimmerkontrolle liegen nun alle im Bett und regenerieren für den morgigen Trainingstag.
Zitat des Tages: „Ich bin entweder hochkonzentriert oder konzentriert. Zwei Dinge auf einmal kann ich nicht.“
Tag 3:
Pünktlich um sieben Uhr wurde wieder geweckt. Die erste Frühsportgruppe präsentierte das Frühsportprogramm und sorgte für die Vergabe der ersten Punkte für die diesjährige Frühsportmeisterschaft. Ein gut organisiertes und durchgeführtes Programm sowie die strahlende Morgensonne vertrieben die restliche Müdigkeit aus den Teilnehmern. So aufgeweckt konnten dann alle zum Frühstück gehen und sich für den anstehenden Tag stärken.
Die jüngste Trainingsgruppe erwärmte sich bei schon frühzeitig ziemlich hohen Temperaturen mit einem Lauf-ABC und absolvierte dann einen spielerischen Kraftkreis. Zum Abschluss gab es einen Hochsprungwettbewerb, den Riana für sich entscheiden konnte, gefolgt von einer Runde Brennball und Beachhandball.
Die mittlere Trainingsgruppe erwärmte sich mit Menschenseilspringen (falls Bilder im Kopf entstehen: Es wurden keine Kinder als Springseil verwendet) und verschiedenen Laufübungen mit einem Partner. Danach wurde ein „freudbetonter“ Kraftkreis absolviert. Zum freudbetonten Abschluss spielte die Gruppe zwei Runden Brennball, bevor es zur abschließenden Schwimmrunde in die Ostsee. Die gleiche Strecke wie gestern schwammen diesmal sogar alle Mitglieder der Trainingsgruppe bis zum Ende. Im Anschluss konnte dann noch gebadet oder am Strand gespielt werden.
Die älteste Gruppe begann mit einem Lauf-ABC und trainierten danach ihre Sprungkraft im Sand und verbesserten ihre technischen Fertigkeiten im Passspiel, kombiniert mit einer Übung zur Deckungsarbeit. Den Abschluss bildete eine Temposchwimmstrecke. Als alle Trainingsgruppen fertig waren, ging es nach kurzer Pause wieder hoch zum Mittagessen. Nudeln mit Bolognese füllte die Kraftreserven schnell wieder auf. Die Mittagspause wurde zum aktiven Regenerieren und Tischtennis spielen genutzt.
Am Nachmittag ging es leicht verspätet runter an den Strand zur Trainingseinheit Nummer zwei. Die Großen starteten wieder mit ausgiebiger Dehnung und einem Lauf-ABC in die Trainingseinheit. In der Folge wurden Abwehr- und Angriffsübungen aus der vormittäglichen Trainingseinheit weiter vertieft. Zum Abschluss durfte Fangen und Feuer-Wasser-Sturm im Wasser gespielt werden. Eine Freude für alle bei den warmen Temperaturen.
Die mittlere Trainingsgruppe startete mit verschiedenen Haschespielen und spielte dann ausgiebig Beachhandball. Dabei sammelten unsere drei zukünftigen Schiedsrichter erste Erfahrungen an der Pfeife. Zum Abschluss ging es dann nochmal zur Abkühlung ins Wasser.
Die Jüngsten verlegten die Trainingseinheit ins Wasser und verglichen sich in verschiedensten spielerischen Wettkämpfen. Dabei konnte auch der „schönste Delfin der Ostsee“ beobachtet werden. Danach ging es für alle schnell hoch und es wurde sich promenadenfein gemacht. Der allseits beliebte Ausflug zum Eisstand an der Seebrücke stand an, gefolgt von einer Stunde zur freien Verfügung.
Zum Abendbrot waren alle wieder versammelt und enterten den Speisesaal. Die Großen erbaten sich eine Freistellung vom Abendbrot, um gemeinsam als Team an der Promenade essen zu gehen. So einen Teamgeist unterstützen wir natürlich. Der Bitte wurde entsprochen und die Jungs waren auch zur vereinbarten Zeit wieder zurück, verpassten aber leider den Abendlauf. Apropos Abendlauf: Jonah und Jonas liefen heute die komplette große Runde in 24 Minuten. Nicht nur persönliche Bestleistung sondern auch objektiv eine super Leistung der beiden Neulinge.
Zitate des Tages:
„Ich habe noch überlegt, ob wir ein Sandwich machen.“
„Wem gehört die Flasche Wasser?“ – „Die gehört in das Zimmer 6.“ – „Na wenn sich keiner meldet, dann muss halt das ganze Zimmer Liegestütz machen. Oh ne warte! Ich bin ja auch in dem Zimmer…“
Tag 4:
So langsam schleift sich Lagerroutine ein und auch die Beine und Arme werden allmählich schwerer, so dass ein leichter Muskelkater zum ständigen Wegbegleiter wird. Aber noch ist die Motivation hoch und wir können uns über die Bereitschaft beim Frühsport nicht beschweren. Frühsportgruppe zwei war heute für die Planung und Durchführung verantwortlich und entschied sich für ein lockeres Läufchen, Dehnung und Staffelwettkämpfe. Beendet wurde die Frühsporteinheit vom allseits beliebten Spiel „Flaschenfüllen“. Nach der doch etwas längeren Einheit mussten wir uns etwas beeilen, um pünktlich beim Frühstück zu sein.
Nach dem Frühstück ging es dann gestärkt für alle – außer der jüngsten Gruppe – zum ersten Training des Tages an den Strand. Die Jüngeren liefen zum Aktivspielplatz in Heringsdorf und bewegten sich dort selbstständig und eigenverantwortlich. Eine Anekdote nebenbei: Ein Teilnehmer traf auf dem Weg zum Aktivspielplatz seine Großeltern, hatte aber nicht mal Zeit sie zu begrüßen: „Oma, ich habe keine Zeit, ich muss weiterlaufen.“ Seine Worte, nicht die Worte des Trainerteams. Mal schauen, ob er sich die Zeit diese Woche für einen Oma/Opa-Nachmittag noch nimmt.
Die mittlere Gruppe startete mit einem Ausdauerlauf in Richtung Grenze, durfte allerdings auf Höhe der Abkürzung umdrehen und wieder zurücklaufen. Danach wurden Pässe gespielt und Torwürfe geübt. Die zusätzliche Aufgabe, nach oben zu werfen, war für die meisten dann doch äußerst herausfordernd. Im Anschluss sollten dann die trainierten Fertigkeiten im Handballspiel umgesetzt werden.
Die älteste Trainingsgruppe stellte sich einem geführten Lauf-ABC, dehnte dann etwas die strapazierte Muskulatur und spielte anschließend Bäckerball, was der ganzen Gruppe äußerst viel Spaß bereitete. Danach wurde wieder handballspezifisch an der 3-2-1-Deckung gearbeitet und Angriffsstrategien entwickelt. Zum Schluss sollten die besprochenen Taktiken dann im Beachhandball umgesetzt werden. Nach einer kleinen Badepause stand das Mittagessen auf dem Plan.
Während alle ihr Essen (Frikadelle mit Kartoffeln und Erbsengemüse) verputzten, öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete heftig. Im strömenden Regen liefen alle schnell ins Haus, ganz verhindern konnte das nass werden aber niemand. Pünktlich zum Trainingsbeginn klarte der Himmel wieder auf und die Trainingseinheiten konnten zur gewohnten Zeit stattfinden.
Die mittlere Trainingsgruppe blieb allerdings im Camp und arbeitete an Sprungkraft sowie Schnelligkeit, zunächst in einem kleinen Stationstraining, danach mit Antrittsübungen, gefolgt von kurzen Sprints bergauf. Abgeschlossen wurde die Einheit von einem Fußballspiel auf dem Bolzplatz im Camp.
Die Großen waren als einzige Trainingsgruppe am Strand. Angefangen wurde mit einer selbstständigen Erwärmung. Danach wurde aus verschiedensten Ausgangspositionen gesprintet. Im Anschluss wurde sich in verschiedenen Zieh- und Schiebewettkämpfe gemessen. Diese waren eine super Grundlage für das folgende spielerische Abwehrtraining. Den Abschluss bildete ein Runde Beach-Handball.
Die jüngste Gruppe blieb ebenso auf dem Gelände und spielte sehr ehrgeizig Lauf-Tic-Tac-Toe: „Hey, du hättest schon zweimal gewinnen können.“ – „Ja, aber ich wollte noch eine Zwickmühle machen.“ Siegen ist das eine, aber hier sollte der Gegner wohl „vernichtet“ 😉 werden. Im Anschluss wurde die Koordinationsleiter ausgepackt. Es entstanden keine Knoten in den Beinen, aber augenscheinlich in den Köpfen… „Was muss ich nochmal tun, um meine Beine zu überkreuzen?“ Nach ein bis zwei Minuten ist der ein oder andere dann doch zu einem passenden Ergebnis gekommen. Nach dem doch sehr kopflastigen Teil mussten dann „nur“ noch simple Sprints absolviert werden. Die liefen dann wie geschmiert, auch beim allerjüngsten Teilnehmer, der getragen von kräftigen Beinen die beste Sprintzeit erzielen konnte: „(noch)mal schnell!“ war die immer wiederholende Ansage an den Träger.
Nach erfolgreich absolvierten Trainings ging es zum Geburtstagseis an die Promenade. Vielen Dank und an dieser Stelle auch noch die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag an Finley. Pünktlich waren alle wieder im Camp und da wir nun vollständig sind, konnten wir endlich unser Gruppenfoto machen und waren dann beim Abendessen.
Zum Abendlauf mussten heute nur zwei der drei Trainingsgruppen antreten. Die Jüngsten hatten ihr Laufpensum bereits am Vormittag absolviert und „mussten“ anstelle des Laufs Gesellschaftsspiele spielen. Danach wurde sich discofein gemacht und die Tanzfläche erobert.
Zitate des Tages:
„Was ist denn ein Tanza-Bend?“ – „Lies nochmal richtig!“ – „Achso… Tanzabend?“
„Ich esse keine grünen Gurken, sonst fahre ich nach Hause“
Tag 5:
Und schon wieder ertönte um sieben Uhr der Pfiff zum Wecken. Verschlafene Gesichter schauten uns an und trotteten in erlernter Lagerroutine hinunter zum Strand, wo Gruppe 3 verantwortlich für den Frühsport war. Staffelspiele am Wasser standen auf dem Programm. Aufgeweckt und nun auch deutlich munterer ging es nach oben zum Frühstück. Während des Frühstücks dann die erste Änderung im bekannten Ablauf. Zusätzlich zum eigenen Frühstück mussten sich die Teilnehmer auch noch die Verpflegung für den heutigen Tag einpacken. Auf dem Programm stand diesmal kein Training sondern die Stadtrallye, die den Hauptteil des Tages einnehmen sollte. Nachdem die Rucksäcke gepackt waren, wurden die einzelnen Teams im Fünfminutentakt zur ersten Station losgeschickt. Insgesamt mussten sechs verschiedene Stationen angelaufen und sechs Aufgaben in beliebiger Reihenfolge erledigt werden. Unter anderem wurde eine Murmelbahn und eine menschliche Pyramide gebaut. Das Gesamtalter des Teams sollte ermittelt und mit den Gruppenmitgliedern dargestellt werden. Für den ein oder anderen Betreuer kam es dabei zu etwas ernüchternden Dialogen: „Hä, bist du wirklich schon so alt?!“ „Ja, Danke…“ Eine weitere Aufgabe war das Ermitteln der Gesamtkosten für eine Radtour mit Leihrädern des ganzen Teams. Dazu sollten die Kosten für eine Übernachtung im Hotel „Ostende“ herausgefunden werden. Ein Teamfoto inklusive Seebrücke und einem Teilnehmer in luftiger Höhe musste geschossen und drei Schattentiere dargestellt werden. Weiterhin war ein Tanz als Video aufzunehmen. Besondere Kreativität wurde auch gefordert, um möglichst viele Leute in Ahlbeck zu einer Polonaise zu animieren. Größte Herausforderung dabei: Es mussten fremde Menschen angesprochen werden. Sonst sind die Teilnehmer immer zu hören, aber wenn sie mal was sagen sollen, dann kommt kein Ton heraus. Herausragende Leistung bei dieser Aufgabe von einem Team, das eine Polonaise mit sage und schreibe 61 Personen auf die Beine stellen konnte.
Am Nachmittag trudelten die einzelnen Mannschaften dann mit etlichen Kilometern in den Beinen wieder im Lager ein. Ein Teil eines Teams musste sogar noch ein paar Extrakilometer zurücklegen. Ein Teilnehmer hatte seine Schuhe beim Murmelbahnbauen in der Nähe der Seebrücke stehen lassen und bemerkte dies erst bei Betreten des Lagers. Also nochmal zurück und die Schuhe holen. Alle hatten unglaublich viel Spaß und lernten auch mal andere Ecken unseres Ferienortes kennen. Nach einer kurzen Stärkung des Betreuerteams mit Kaffee und Kuchen, ging es nochmal an den Strand zum Baden. So erfrischt wurde dann im Wald Holz für unser Lagerfeuer gesucht. Nachdem wir in kurzer Zeit doch recht viel Holz zusammen hatten, zogen dunkle Wolken am Himmel auf und wir überlegten hin und her, was wir nun machen sollten. Am Ende stand die Entscheidung: Wir sind ja nicht aus Zucker und ein bisschen Regen macht uns nichts aus. Schnell hatten wir das Feuer entfacht und die Flammen loderten hoch. Leider hatten wir nicht wirklich viel davon. So schnell wie wir das Feuer entfacht hatten, so schnell fing es auch an zu regnen. Auch der Versuch, das Feuer so heiß zu machen, dass der Regen verdunstet, bevor er uns trifft, war nicht erfolgreich. Wir mussten uns geschlagen geben und uns mit einer heißen Dusche wieder aufwärmen. Der Abend wurde dann alternativ mit Gesellschaftsspielen, insbesondere auch auf digitalen Endgeräten verbracht.
Zitate des Tages:
„Soll ich euch etwas von Karl Marx vorlesen.“ – „Ist das nicht der Typ, der Winnetou geschrieben hat?“
„Das sind zwei einäugige Zwillinge.“
Zwei Jungs testen ihren Handschlag: „Ist das schon ein wichtiger Männergriff? – …ist nicht gefestigt.“
Tag 6:
Heute war die Nacht sehr kurz. Zumindest für ein paar der Betreuer, die sich nicht mit der Niederlage beim Lagerfeuer gegen das Wetter abfinden konnten. So gelang es dann zu früher Stunde doch noch, die Olympische Flamme am Ahlbecker Sportstrand bis in weite Ferne leuchten zu sehen.
Am Morgen ließen wir uns jedoch nichts anmerken und pünktlich waren alle PANISCH am Strand zum Frühsport, den diesmal Gruppe vier souverän durchführte. Zunächst wurden die müden Beine durch ein kurzes Ausdauertraining aufgeweckt, danach folgte der Rest des Körpers durch aktivierende Staffelspiele.
PANISCH? Der Strom war in den Kaiserbädern alle. Oje – die Akkus der Handys liefen leer. Die nächste große Überraschung gab es dann beim Frühstück: Wie bekommen wir jetzt heißen Tee oder Kaffee, wenn der Strom nicht zu finden ist?! Das war die viel diskutierte Frage beim Frühstück der Betreuer. Die ernüchternde Antwort: gar nicht, sondern alternativ Milch und Kakao. Die Teilnehmer interessierte das weniger. Viele machten sich eher Sorgen, dass sie ja nicht nach Hause telefonieren können , oder lag es doch an den fehlenden Fortschritten in den Spiele-Apps? Die Prioritäten werden halt anders gelegt.
Davon ungeachtet trafen sich dennoch alle Teams zur ersten Trainingseinheit pünktlich 9.30 Uhr am Strand. Die mittlere Gruppe absolvierte ein allgemeines Krafttraining. Zum Abschluss wurden die strapazierten Muskelgruppen durch ausgiebiges Ausgehen in Verbindung mit der Zusatzaufgabe, Strandmüll zu suchen, beendet. Dabei wurden mehr als 45.000 qm beackert. Dann stellten sich die Großen den beliebten und intensiven Dünensprints. Die Torhüter hatten ein individuell zusammengestelltes Programm.
Die Jüngsten begannen mit Zombieball und widmeten sich dann der Schulung der spielerischen Fähigkeiten auf dem Beachhandballfeld. Im Anschluss ging es mit beginnendem leichten Regen zum Mittagessen. Was gab es wohl ohne Strom? Hähnchenkeule mit Rotkohl und Kartoffeln. Heute mal ohne Foto (kein Akku mehr), dafür aber geschmacklich sehr gut.
Aufgrund des Termindrucks mit dem Olympischen Feuer nutzten die Betreuer jede Möglichkeit der Regeneration, konnten sich dabei aber zuverlässig auf das positive Verhalten aller Teilnehmer verlassen.
Zur zweiten Einheit eiferten die Großen der jüngeren Trainingsgruppe nach und sammelten auch Strandmüll ein. Insgesamt wurde in sehr kurzer Zeit beunruhigend viel Müll gesammelt und fachgerecht entsorgt. Eine sehr gute Idee, die auch zu einigen interessanten Gesprächen mit den Strandurlaubern führte und vom Seebad bei Instagramm geliked wurde. Hoffentlich mit positivem Nebeneffekt.
Wichtig zu erwähnen: Pünktlich zur zweiten Einheit um 14.36 Uhr kam der Strom wieder. Wir hatten nahezu keine Möglichkeit, den Ansturm auf die Steckdosen zu unterbinden. Allein dieser sprunghafte Anstieg des Verbrauchs hätte bei uns im Lager einen erneuten Stromausfall verursachen können.
Zum Abend musste der Abendlauf leider ausfallen, weil wir noch den Grill anheizen mussten. Selbst das Grillen wurde uns abgenommen: Die ältesten Jungs übernahmen die Verantwortung für die kulinarische Versorgung der kompletten Trainingsgruppe und waren dieser verantwortungsvollen Aufgabe in vollem Umfang gewachsen. Ein großes Lob an dieser Stelle.
Gewinner des kleinen Glücksspiels wurde STEPHAN HEIMS. GLÜCKWUNSCH!
Zitat des Tages:
„Also das Lied passt auch grad ganz gut, weil es halt ein Liebeslied ist und ich liebe diesen Kuchen gerade sehr.“
Beim Beachhandball nachdem der Ball zum wiederholten Mal weit über das Tor flog:
„Alter, jetzt muss ich wieder den Ball holen.“ – „Ey, heul nicht rum und mach Eier!“
„Das ist Live-Musik. Da müssen die Ohrläppchen schlackern.“ – „Das ist doch alles nur organisierter Lärm.“
Tag 7:
Wecken mal wieder um sieben Uhr und pünktlich 7.15 Uhr ging es los an den Strand. Die letzte Gruppe war an der Reihe und präsentierte ihr Programm. Zu „Bring Sally up“ und dem bekannten Holländer-Song von der EM erwachten ganz schnell alle Teilnehmer. Die letzten Punkte für die Frühsportmeisterschaft wurden danach mit Staffelspielen vergeben. Putzmunter aber mit leichtem Muskelkater ging es dann hoch und es wurde sich frühstücksfertig gemacht.
Heute hatten wir wieder durchgängig Strom und für das ganze Betreuerteam gab es Kaffee sowie heißen Tee. Die Morgenroutine hatte uns wieder!! Nach einer kurzen Verdauungspause startete die erste Trainingseinheit an ungewöhnlicher Stelle: Das erste Training wurde an die Promenade auf die Minigolfbahn verlegt. Als alte Stammgäste wurden wir herzlich begrüßt, erhielten eine kurze Einweisung und durften direkt losspielen. Die Auswertung der wirklich guten Ergebnisse erfolgt dann morgen während des Abschluss-Fotoshow.
Nach den erfolgreich gespielten 18 Bahnen waren wir wieder pünktlich zurück im Camp zum Mittagessen. Es gab Kartoffelbrei mit Backfisch (oder Schnitzel???). Nach dem Mittagessen wurde die Mittagspause mit Tischtennis oder Mittagsschlaf verbracht. Pünktlich 14:30 Uhr hieß es sammeln und ab an den Strand zum letzten offiziellen Training am Strand. Die älteste Gruppe spielte zur Erwärmung Bäckerball, was allerdings aus Motivationsgründen abgebrochen werden musste. Alternativ durfte gelaufen werden. In der Folge standen Passübungen mit Torabschluss und Beachhandball auf dem Plan.
Die jüngste Gruppe übte sich im Passspiel, spielte Ball über die Schnur auf dem Volleyballfeld und zum Ende nochmal Beachhandball in Vorbereitung auf das anstehende Abschlussturnier. Die mittlere Gruppe musste am Nachmittag mit nur einem Trainer auskommen. Dennoch wurde zumindest im Großteil der Zeit ordentlich trainiert. Beginnend mit einem Lauf-ABC zur Erwärmung, gefolgt von Angriffstraining gegen eine Deckung in Unterzahl wurde viel gelaufen. Den Abschluss bildete eine Runde Volleyball. Im Anschluss an die Trainingseinheit wurde nochmal Freizeit ausgerufen. Einige nutzten die Zeit für einen Besuch beim REWE, um sich für die Rückfahrt schonmal mit Snacks einzudecken oder ein Abschlussspezi zu kaufen. Andere badeten in der Ostsee und genossen die warme Sonne. Gegen 17.30 ging es dann wieder hoch zum Abendbrot, heute mit musikalischer Untermalung und frisch gegrillter Wurst.
19.30 Uhr ertönte das Startsignal zum Abendlauf gegeben. Heute erzielten einige ihre Bestzeit. Besonders positiv ist dabei Finley R. aufgefallen: Er lief mit 17 Minuten und 40 Sekunden seine persönliche Bestzeit – eine super Zeit.
Zitate des Tages:
„Der Kartoffelbrei ist ok, aber das Schnitzel schmeckt besser als bei Mama.“ – „Welches Schnitzel?! Das ist Fisch.“
Teilnehmer: „Ich hasse mein Leben!“, Betreuer: „Warum das denn?“, Teilnehmer: „Ich will nicht nach Hause!“
Tag 8:
Nun doch schon zum allerletzten Mal in diesem Jahr ertönte pünktlich um 7.00 Uhr der Pfiff zum Wecken. Und ebenfalls zum letzten Mal kam wie gewohnt der Großteil mit verschlafenen Gesichtern und halb geschlossenen Augen aus seinen Zimmern. Aber gegen Müdigkeit kennen wir ja mittlerweile ein Mittel: Bewegung. An diesem Tag wurde das Sportprogramm wieder vom Trainerteam übernommen. Mit verschiedensten Haschespielen wurden aus müden Kindern ganz schnell muntere Teilnehmer.
Pünktlich 8.15 Uhr saßen wir dann beim Frühstück. Auch hier gab es wenig Abwechslung: Brötchen, Cornflakes und natürlich Tee sowie Kaffee. 9.30 Uhr ging es an den Strand.
Nach Bildung möglichst fairer Teams gab es nun die erste Abwechslung des Tages, auf die die Meisten schon seit Beginn des Feriencamps warten: Das Abschlussturnier stand an! Mit einer ordentlichen Erwärmung sowie der Einweisung in die Regeln des Beachhandballs konnte dieses gefeierte Ereignis endlich gestartet werden. Es duellierten sich insgesamt fünf Mannschaften um den Titel des Ahlbecker Trainingslagermeisters. Vor Anpfiff des ersten Spiels mussten allerdings die Teamnamen bekanntgegeben werden: Team eins hieß „Manetti“, Team zwei waren die „SVI Beach-Baller“, Team drei hieß „Mighty Mopsis“, „Die Macht“ war Team vier und Team fünf hieß Die Dullies. In diesem Jahr wurde der Turniermodus etwas angepasst. In der ersten Hälfte spielten die älteren Spieler in den Mannschaften. In der zweiten Hälfte zeigten dann die Jüngeren, was sie drauf hatten. Zur Turnierhalbzeit stand die Mittagspause an. Heute gab es Reis mit Frikassee-Soße. Gestärkt und etwas ausgeruht ging es in die zweite Hälfte. Auch nach dem Mittagsschlaf konnten wir wahnsinnig viel gute Spiele sehen und am Ende konnten sich die Beach-Baller durchsetzen und das Abschlussturnier für sich entscheiden. Den zweiten Platz belegte das Team „Mighty Mopsis“ gefolgt von „Die Macht“.
Mit Abpfiff des letzten Spieles öffneten sich dann auch noch von oben die Schleusen, um auch am letzten Tag dem gemischten Wetter, wie wir es in der Woche hatten, gerecht zu werden. Natürlich dem Wetter entsprechend, verbrachten wir die meisten die Zeit vor dem Abendbrot in der Hütte. Die Einen schlafend, die Anderen anscheinend nicht ausgelastet genug über den Flur flitzend.
Und auch beim Abendbrot gab es den gewohnten Anblick, heute allerdings ergänzt durch Chicken Wings und etwas, dass an Käsespätzle grenzte.
Pünktlich zum letzten anstehenden Abend – heute der „Abschlusslauf“ – hörte es auf zu regnen. Zur Freude der Meisten natürlich. Einige so motiviert, dass sie glatt das Doppelte der gewohnten Strecke in die andere Richtung bis nach Heringsdorf liefen. Nachdem sich auch hier wieder ordentlich ausgepowert wurde, folgte als letzter und schönster Programmpunkt der Woche die beliebte Diashow, in welcher alle besonderen Momente der letzten Tage an die Wand geworfen wurden. Begleitet von Snacks und Getränken folgte die Siegerehrung des ausgetragenen Turniers und die der anderen Wettkämpfe, wie zum Beispiel des Sandburgwettbewerbs und der Zimmerordnung. Hier gab es für jeden Gewinner Preise verschiedenster Art.
Abgeschlossen wurde der Abend durch die doch emotionale „Verabschiedung“ Antjes, welche fast schon immer ein sehr prägender wie tragender Bestandteil der Ahlbeckreisen war. Wir bedanken uns nochmal sehr herzlich für die Zeit, die wir hier mit ihr verbringen durften. Ein Teil des Trainingslagers in Ahlbeck wirst du immer bleiben!
Schließlich ging es nun Zähne putzen und lang legen, damit morgen früh die von manchen mehr und von manchen weniger ersehnte Rückreise pünktlich angetreten werden kann.
Zitat des Tages:
„Wirf den Ball doch wenigstens drüber, dass ich in Ruhe zurücklaufen kann.“
Abschließend möchten sich alle Teilnehmer, die Betreuer, Organisatoren, die Abteilung Handball sowie der Förderverein bei allen Unterstützern, „Eis“-Bestellern, Kuchenbasar-Organisatoren und Geburtstagskasse-Öffnenden recht herzlich bedanken. Ohne Euch wäre die Woche nicht möglich!
Bis zum nächsten Jahr!