Ahlbeck 2020

  1. Tag: 14.08.2020

Aber sch*** drauf, Ahlbeck ist nur einmal im Jahr!

Nach langem Bangen und einiger Zeit der Ungewissheit sind wir nun doch wieder im Trainingslager angekommen. Pünktlich um 6.00 Uhr hupte der Bus zur Abfahrt, mit zu diesem Zeitpunkt noch 32 sehr müden Kindern und sechs hellwachen, ausgeschlafenen Betreuern. Nummer 33 musste leider krankheitsbedingt absagen. Gute Besserung von uns Allen!

Es ist gar nicht so leicht auf dem Rastplatz die zugehörigen Kinder zu erkennen. Zum Glück sind wir alle Profis – Es sind alle Kinder pünktlich zum Mittag im Lager angekommen. Keins zu viel und zum Glück auch keins zu wenig! Nach der Stärkung mit Hähnchengeschnetzeltem wurden die Zimmer belegt und die Betten bezogen.

Danach ging es erstmal an den Strand. Heute noch ohne Training, wurde im Wasser getobt und ausgetestet, welches Kind sich am weitesten ins Wasser werfen lässt – natürlich nur auf freiwilliger Basis. Das erste Mixed-Handballspiel wurde angepfiffen und konnte erst nach großen Diskussionen abgepfiffen werden. Oben angekommen gab es auch schon die erste Enttäuschung im Gesicht eines jungen Erstfahrers: Es gibt hier leider kein W-LAN.

Abendessen gibt es diesmal anders als gewohnt. Service-Buffet trifft es ganz gut: Man sagt was man essen möchte und bekommt es direkt auf den Teller (sofern das Gewünschte auch im Angebot ist). Nicht schlecht, aber klassisch ging es bislang um einiges schneller – geht aber leider nicht anders.

Wir sind froh, dass wir trotz allem fahren konnten!!

Nach dem Abendbrot stand dann sozusagen die erste Trainingseinheit an. Der Abendlauf spaltete die Gemüter. Von „oah, endlich wieder“ bis „warum machen wir das eigentlich jedes Jahr!?!“ war so ziemlich alles dabei. Alle Teilnehmer haben ihre Läufe erfolgreich absolviert. Bisherige Abendlaufverletzungen gab es keine, außer kein Bock. Aber das zählt hier nicht!

Zitat des Tages:

„Darf ich mal das W-LAN-Passwort haben?“ – „Nein, das gibt es hier nicht.“

„Also freies W-LAN?“ – „Nein, W-LAN gibt es hier nicht.“

2. Tag: 15.08.2020

07.00 Uhr, der Tag im Lager beginnt früh. Zum Glück sind wir ja alle Frühaufsteher, also kein Problem. Zum Frühsport versammeln wir uns dann am Strand, dort werden erst einmal die Mannschaften zur Frühsportmeisterschaft eingeteilt. Dieses Jahr kämpfen fünf Mannschaften (Lulu-Club, Shadow, Tanzmaus, Hummeln und Mango) um den Sieg. Zuhören müssen wir aber nochmal üben. Wenn die Vorgabe heißt: „Der Teamname hat nur acht Buchstaben.“, ist ein Name mit neun Buchstaben leider nicht möglich. Heutiger Tagessieger wurde der Lulu-Club, in Kennenlern- und Sortierspielen waren sie einfach nicht zu schlagen.

Danach gibt es endlich Frühstück. Zum Glück, denn die nächste Trainingseinheit steht auch schon auf dem Plan. Wichtigste Erkenntnis eines Erstfahrers: „Es ist ganz schön anstrengend immer zuzuhören und sich alles zu merken.“ – Ja das stimmt, aber noch anstrengender ist es alles zwei- oder dreimal zu sagen.

Für die Großen stehen zur ersten Trainingseinheit kleinere Spieleinheiten, kombiniert mit Dünenläufchen auf dem Plan. Für alle ein Riesenspaß! Die Kleinen haben ausprobiert, wie es ist, sich die Gesichtsmasken über die Augen zu ziehen. Gar nicht so einfach, blind einen Hindernisparcours zu durchlaufen. Aber mit Hilfe der Mannschaftskameraden ist das kein Problem. Nach sehr gutem Training und top Beteiligung gibt es noch genug Zeit für ein Bad in der Ostsee – Zwergenwerfen inklusive.

Zum Mittag gibt es Nudeln mit Bolognesesauce. Genau das brauchen aktive Sportler, genauso wie einen ausgiebigen Mittagsschlaf als Vorbereitung auf die nächste Trainingseinheit am Nachmittag. Die Großen können sich im Tabata-Training ausprobieren. Was ist denn das? Naja das ist eine andere Art des Krafttrainings. „Das macht aber sehr viel Spaß!“ (Benjamin Heyer, 15.08.2020 kurz vor Trainingsbeginn) – „… und ab wann macht das jetzt Spaß?!“ (so ziemlich alle Teilnehmer des Trainings während der zweiten von fünf Runden). Die Kleinen lassen sich währenddessen auch nicht lumpen. Für sie gab es ein kleines Krafttrainingsprogramm sowie blinde Pässe und Torwürfe (nein, die Pässe waren nicht schlecht, sondern die Teilnehmer hatten verbundene Augen). Am Ende gab es noch ein kleines Handballturnier im Sand, für einige eine ganz neue Erfahrung.

Die Großen bekommen den ersten Ausgang zum REWE, die Kleinen verbringen den Nachmittag in der kühlen Ostsee. Am Ende treffen wir uns wieder zum Abendbrot, wo es leckere Minifrikadellen gibt, bevor es zum allabendlichen Lauf geht. Heute mit Extrarunde für die B-Jugend, damit die Vorgaben der Trainerin umgesetzt werden.

Jetzt liegen alle erschöpft in ihren Betten und bekommen noch eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt.

Zitat des Tages:

„Annika ist hier irgendwie anders als sonst.“ – „Wie meinst du das denn?“

„Na irgendwie netter.“ – „Annika kann nett sein?!?“

3. Tag: 16.08.2020

So langsam können wir hier von anfangender Morgenroutine sprechen. Alle Abläufe von Aufstehen, Zähne putzen und strandfein machen, klappen schon etwas besser. Allerdings werden die Teilnehmer immer müder. Woran das wohl liegt???

Zum Frühsport geht es wieder an den Strand, wo wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt werden. Bevor aber der Kampf um die wichtigen Punkte der Frühsportmeisterschaft anfangen konnte, müssen wir erstmal die am gestrigen Tag verlorenen Heringe finden. Wider Erwarten mit Erfolg. Von fünf fehlenden Heringen werden immerhin drei „aktuelle“ sowie ein total verrosteter Hering aus dem Sand gezogen. Diese konnten dann gegen Zusatzpunkte eingetauscht werden. Danach kämpften die fünf Mannschaften in Staffelspielen um weitere Punkte. Der weitere Verlauf dieser Meisterschaft verspricht Spannung: den ersten Wechsel an der Spitze gab es heute. Alle Mannschaften geben weiterhin ihr Bestes. Bis jetzt ist noch alles offen.

Auch beim Frühstück zeichnet sich nun etwas mehr Routine ab. Das man aber wieder mal den Platz aus der Schlange am Buffet gegen die Toilette tauschen muss, scheint der Ein oder Andere eher sehr mühsam zu lernen. Aber das schaffen wir auch noch!

Zur ersten Trainingseinheit geht es wieder an den Strand. Die Großen laufen sich den Muskelkater aus den Beinen und spielen dann geistig herausfordernde Pässe. Im Anschluss wird noch Handball gespielt und ein wenig an der Sprungkraft gearbeitet. Die Kleinen üben Pässe im Sand und verbessern ihre Koordination am Volleyballnetz.

Zum Essen wird aus Hähnchensteak auf einmal Rindergulasch mit Rotkohl. Uns soll es nicht stören, es hat allen gut geschmeckt. Die Nachmittagstrainingseinheit beginnt mit einer Überraschung: Uns ist es gelungen zwei futuristische Wassergefährte namens SUP zu kapern. Diese werden dann zuerst von den Kleinen ausprobiert, danach sind die Großen dran. Wer schafft es wohl die längste Zeit auf dem Board zu bleiben? Den ganzen restlichen Tag verbringen wir am Strand und in der Ostsee. Viel zu schnell ist die Zeit vorbei und wir müssen die Kinder aus dem Wasser holen. Das Abendbrot ruft.

Nach dem Abendbrot steht nochmal körperliche Ertüchtigung an. Diesmal in verkürzter Form, damit wir noch genügend Zeit haben für den Ausflug an die Promenade: Intervallläufe!

Ein ungünstiger Zeitpunkt für diejenigen, die gerade ihre Hochzeitsfotos an unserem Strand machen wollen. Die haben jetzt sicher das ein oder andere Gesicht mehr auf den Fotos…

Danach noch schnell duschen und stadtfein machen – Promenade wir kommen. Erster Halt Riesenrad, zweiter Halt Seebrücke und Eisverkäufer. Auch im Halbdunkeln schmeckt das Eis sehr gut.

Wieder zurück im Lager geht es schnell ins Bett. Anstatt in allen Zimmern eine Geschichte zu erzählen, gibt es heute eine kollektive Gute-Nacht-Geschichte auf dem Flur.

Heute sogar ein Rätsel des Tages und ein Zitat des Tages:

„Benni würde wieder sagen, das macht Spaß.“ – „Och nee, dann wollen wir das nicht machen.“

Was bedeutet „Training mit SUP?“

Training mit:

– Salz und Pfeffer?
– Strand und Promenade?
– Strand und Pause?
– Schwimmen und paddeln?
– Snacks und Pizza?
– oder doch was asiatisches, was keiner kennt?

Krönender Abschluss zum Feierabend: Ein Rauchmelder mit Fehlfunktion. Bei der Luft, die im Zimmer war, war das aber auch verständlich. Die Bewohner stört das penetrante Piepen allerdings nicht in ihrem Nachtschlaf. Fenster öffnen und Rauchmelder ausschalten sollte helfen. Bis morgen!

4. Tag: 17.08.2020

So langsam schleicht sich Lagerroutine ein. Das spiegelt sich auch im Tagebuch wider. Geweckt wurde pünktlich 7.00 Uhr. Um 7.15 Uhr sind alle am Strand versammelt, und bekommen ihre Aufgabe zum Frühsport. Staffelspiele die Zweite steht an. Restübungen, die wir gestern nicht geschafft haben. Wiedermal eine Riesenfreude, vor allem für die Trainer. Die letzte Aufgabe bestand darin eine menschliche Pyramide zu bauen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Hellwach gehen wir dann zum Frühstück, um uns für die anstehende Vormittagseinheit vorzubereiten. Für die älteren Teilnehmer ist ein Koordinationsprogramm mit abschließendem Handballspiel geplant. Die Jüngeren machen ein bisschen Stabbi und Lauf- und Passübungen auf dem Handballfeld. Da es schon wieder super warm und sonnig ist, überbrücken wir die Zeit bis zum Mittagessen an und in der Ostsee. Die Trainer verdienen sich dabei noch einen großen Erdbeerbecher, indem sie zufällig in die falsche Richtung gucken, als zwei der großen Mädchen durch puren Zufall stolpern und im Ostseewasser landen. J

Zum Mittag gibt es Hähnchenkeule mit Kartoffeln und Gemüse. Im Anschluss scheinen die Trainingseinheiten ihren Tribut zu fordern. Es ist erschreckend still im Lager.

Zur Nachmittagseinheit sind die Beine der Großen nochmal gefordert. Nach einer intensiven Erwärmung erwürfeln sie den Würfelkönig. Blöd nur, dass sie sich die gewürfelte Punktzahl erst in Runden erlaufen müssen. Zimmer 3 geht als knapper Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Alle Mitspieler haben sich aber super angestrengt und sich auch eine kleine Belohnung verdient. Nach der Trainingseinheit bekommen sie die Gelegenheit auf eigene Faust die Promenade zu erkunden. Pünktlich zum Abendbrot sind alle wieder da.

Jetzt noch eine weitere Lagererkenntnis:
Auch beim fünften Mal nachfragen und vierten Mal nachschauen in den Unterlagen, ändert sich das Kreuz beim Punkt Ausgang erlaubt nicht von NEIN in JA. – Zum völligen Unverständnis des Kindes, denn: Meine Eltern erlauben mir sonst alles!

Den abendlichen Lauf dürfen die älteren Teilnehmer aufgrund ihrer Leistungen am Nachmittag verkürzen. Alle anderen laufen ihre normale Runde. Marlene sogar in Bestzeit: 16 Minuten und 9 Sekunden für ca. 3,3km sind schon eine Marke!

Morgen geht es mit dem Bus zur Kanustation zu unserer alljährlichen Paddelrunde. Insbesondere die „Neuen“ sind schon aufgeregt und löchern alle anderen mit Fragen, was sie morgen erwartet.

Zitat des Tages:

„Ich nehme lieber kein Duschbad mit zum Duschen. Das geht schneller.“ – „Ähhh, doch!“
„Aber ich hab bisher immer ohne geduscht.“

5. Tag: 18.08.2020

Ein Filmtitel für diesen Tag könnte lauten: „Die Rache des Wikingers“. Nachdem wir letztes Jahr vom Regen überrascht wurden und diesen einfach aussitzen konnten, ging das heute nicht. Aber nun erstmal der Reihe nach.

Für den Tag des Paddelausflugs wird erst um 7.30 geweckt. Einzig ein Betreuer hat einen unruhigen Schlaf und geht 6.30 laufen und schaut was am Strand in Heringsdorf los ist. Der Rest der Teilnehmer nutzt die Chance und schläft aus. Bei vielen ist das auch bitter nötig.

Das Frühstück wird heute nochmal zur Herausforderung: Bisher musste man sich nur überlegen, was man zum Frühstück essen möchte, heute muss man auch gleich noch wissen, welche Verpflegung man in sein Lunchpaket packen soll. Gar nicht mal so einfach! Am Ende haben aber alle ihre Verpflegung verpackt und nun geht es ans Rucksäcke packen. Sehr stressig für alle Betreuer. Memo an mich: Diktiergerät für den Paddeltag des nächsten Jahres. Die Sätze, die man dabei spricht sind in jedem Zimmer dieselben, teilweise sogar mehrmals. Am Ende sitzen aber alle Kinder mit gepackten Taschen im Bus, der bei strahlendem Sonnenschein losfährt.

An der Kanustation angekommen, teilen wir die Crews ein, immer eine sehr heikle Angelegenheit. In diesem Jahr sind viele kleine Piraten mit am Start. Deshalb wurde zur Unterstützer der Betreuer noch tatkräftige Hilfe aus Swinemünde eingekauft. Zwei Handballer und ein Ex-Handballer der 2. Männer kommen mit zwei Fussballern des SVI aus ihrem Urlaub dazu und begleiteten unseren Ausflug – DANKE! Eine Dreiviertelstunde später ist Abfahrt und direkt im Hafenbecken kentern die Ersten. Nicht schlimm, Startversuch Nummer zwei gelingt gut und wir können starten. Wie in jedem Jahr denken wir uns bei einem Boot, wie konnten wir die nur zusammenfahren lassen??? In diesem Jahr ist es leider ein Boot, was mit zwei B-Jugendspielern bemannt ist. Ein kleines Tauschmanöver auf dem Fluss bringt Besserung. Karo bringt die beiden in die Spur und das Boot macht endlich ein Minimum an Fahrt und kommt auch am „Wikinger“ an. Auf den letzten Metern schließt sich die Wolkendecke und der Wind frischt auf. Wir können noch in Ruhe unser Picknick zu Ende bringen, dann fängt es langsam an zu tröpfeln. Nach kurzer Rücksprache mit der Kanustation heißt es: Wir warten ab, das ist nur ein kleiner Ausläufer. In einer Dreiviertelstunde ist die Sonne wieder da.

Es kommt ganz anders! Es schüttet wie aus Eimern und wir können uns gerade so noch in Sicherheit bringen und unterstellen. Der strömende Regen nimmt allerdings kein Ende und wir beschließen, dass eine Rückfahrt unter diesen Umständen nicht möglich ist. Der Bus wird umgeleitet und holt uns am „Wikinger“ ab. Die Kanus werden von der Kanustation eingesammelt. Im elften Jahr Paddeltour auch mal wieder ein Novum. Zum Glück ist es nicht so kalt und die Kinder können sich auf der Fahrt trocknen und aufwärmen. Frisch geduscht und aufgewärmt gehen wir Abendbrot essen. In Ahlbeck war alles trocken. Da wir nur eine Strecke gepaddelt sind, wird heute gelaufen, die Großen, Marlene und Finley H. laufen sogar freiwillig zwei Runden. Zum Schluss ist auch noch Zeit für eine Wette, die morgen fällig wird. Dazu aber morgen mehr. Wie verabschieden uns für heute in unseren wohlverdienten Feierabend.

Bei der Zimmerkontrolle werden wir sehr überrascht. Die Bewohner der Zimmer 2 und 8 werten ihr Zimmer mit gelungenen Handtuchfiguren (zwei Schwäne und ein Elefant) auf und können sich so Zusatzpunkte sichern. Damit es nicht langweilig wird, werden Handtuchfiguren im nächsten Jahr als Standard eingeführt.

Mittlerweile erfreuen sich die Gute-Nacht-Geschichten von Thorsten so großer Beliebtheit, dass es aus Zeitgründen eine gemeinsame Geschichte für alle gibt. Versammelt im Pilz lauschen fast alle Thorsten und seiner Geschichte.

Zitate des Tages:

„Kannst du bitte nochmal sagen, was wir einpacken sollen?“

„Benni, genieß es einfach still!“

„Eigentlich wollte ich heute keinen Regen.“

6. Tag: 19.08.2020

Wir starten heute mal mit einem Zitat des Tages:

„Hat Fredi nächstes Jahr wieder Geburtstag?“ steht wohl für einen gelungenen Tag und eine tolle Strandfete. Aber nun von Anfang an.

Am Morgen mussten wir improvisieren. Am Anfang tröpfelte es nur etwas, sodass der eigentliche Plan noch stand. Pünktlich zum Trainingsbeginn goss es jedoch aus Eimern und wir mussten uns schnell etwas überlegen. Aber alles kein Problem für erfahrene Trainer – Frühsport konnte trotzdem stattfinden!

Zum Frühstück gab es dann das erste „Highlight“ der Gesang unserer Truppe. Egal wie es klang, es kam von Herzen! An dieser Stelle nochmal alles Gute zum Geburtstag an Fredi!

Nach dem Frühstück regnete es noch immer. Aufkeimende Freude im Sinne: „ ja, wir haben Freizeit anstatt Training“ konnten wir durch planerische Raffinesse und Erfahrung im Keim ersticken. Wir haben hier ein umlaufendes Dach unter dem es sich hervorragend trainieren lässt. Zuerst Krafttraining für die Kleinen, danach können die Großen zeigen, was in ihnen steckt. Alle haben gut mitgemacht und die Anforderungen erfüllt.

Zum Mittag gibt es Kasseler mit Sauerkraut und Kartoffeln. Eigentlich ganz lecker. Danach dürfen die drei Jungs der B-Jugend mal das nächste Training planen. Sie machen ihre Sache sehr gut und stellen eine gute Einheit auf die Beine. Die Kleinen üben sich im Springen und Krabbeln. Mit dabei: Professionelle Unterstützung durch Fiete, den erfahrenen Krabbeltrainer.

Nach den Trainingseinheiten lief Till B. zur Hochform als Bauleiter auf. Es entstand eine ziemlich coole Doppelburg mit Zufahrt und Schnick-Schnack (Fotos siehe Gruppe). Zum Abschluss gab es nochmal imPosande Raufereien am Strand und eine Testreihe zu den besten Flugeigenschaften der Teilnehmer im Wasser. So viel sei vorweg genommen: Hierbei haben die Kleinen den größten Vorteil!

Das Abendbrot stand ganz im Zeichen der Vorbereitung von Vincents Wette mit Benni. Starkes Resultat: 29 Minuten und 52 Sekunden auf zwei Runden berechtigt zum Besuch beim Dönermann mit der angereisten männlichen B-Jugend auf Kosten des Trainers. Sehr gute Leistung!

Am Abend hieß es dann schnell duschen, es stand ja noch eine Fete aus. Fredis Geburtstag wurde gebührend mit Musik, Fackeln, Ballons, Snacks, Eiskonfekt, Tuc, Dips…. und Tanz gefeiert. Ein gelungener Abschluss, auch wenn der Akku des DJ-Handys am Ende abrupt die Party beendet. Nachtruhe also etwas verzögert. Jetzt ist alles ruhig und alle schlafen sich aus für den morgigen Tag.

Zitat des Tages:

Die kleinen Jungs beim Spielen: „So langsam wird mir in den schwarzen Sachen (A.d.R. lange Sachen, obwohl schon wieder sehr warm war) sehr heiß.“ –„dann zieh doch was Kurzes an.“ – „Aber dann bin ich doch kein Bandit mehr.“

Später bei den Banditen:

Pfiff zum Mittagessen. Banditen: „Wir finden Fabi nicht. Der ist versteckt und hat den Pfiff bestimmt nicht gehört.“ (A.d.R. auch dieser Bandit konnte gefunden werden und war pünktlich beim Mittagessen.)

7. Tag: 20.08.2020

Der Tag heute beginnt freundlicher als gestern. Zum Frühsport empfängt uns eine strahlende Sonne. Das Frühsportspiel beginnt gut, kann aber aufgrund mangelnden Materials nicht zu Ende geführt werden. So bekommen alle die gleiche Anzahl an Punkten. Wir halten fest: Schade, dass das Spiel nicht ganz aufgegangen ist, aber wichtig ist, dass sich die Kinder trotzdem bewegt haben. Diese Erkenntnis stößt bei den Kindern aber nicht auf so viel Verständnis.

Ausgeschlafen sind die Teilnehmer nach dem „erfolgreichen“ Spiel trotzdem. Munter geht es zum Frühstück. Die erste Trainingseinheit des Tages wird auf den Minigolfplatz verlegt. Viele Kinder probieren sich zum ersten Mal aus und entwickeln interessante Schlagtechniken. Die Jungs verhalten sich sehr vorbildlich, während die Mädchen ausprobieren, wie viele Mädels so ein Gartentisch aushält (A.d.R.: Zwei sind zu viel!). Zum Glück nimmt es der Betreiber der MINIGOLFANLAGE AHLBECK sehr gelassen, hilft sofort und tröstet mit einem Eis. Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!

Zum Mittag gibt es für alle Kohlrouladen. Bei den Kindern kommen diese nicht so gut an. Einzig den drei B-Jugendspielern und Benni schmeckt das Mittagessen sehr gut. Die waren zur Mittagszeit aber auch beim Ahlbecker Dönermann, da die Wettschulden eingelöst werden mussten.

Am Nachmittag wird es für die Großen anstrengend. Ein einstündiger Marsch zum Wolgastsee durch die Ahlbecker Waldlandschaft steht an. Auch mit einem kleinen „geplanten“ Umweg kommen wir rechtzeitig an. Am Wolgastsee machen wir Pause und einige Jungs nutzen die Gelegenheit zum Baden. Die Currywurst am Seekiosk findet auch reißenden Absatz und so gestärkt können wir uns auf den Rückweg machen. Während sich die Großen durch unwegsames Gelände „quälen“ (Zitat eines Wanderers: „Oh man, hier liegen schon die ersten Leichen.“) haben die Jüngeren die Erkenntnis, dass Sprints im Sand viel schwerer sind als auf dem Sportplatz. Nach dem anstrengenden Teil kommt der kreative Teil. Die Kinder der E- und D-Jugend bauen am Strand Sandburgen. Der kreative Teil wird dann durch einen entspannten Nachmittag (entspannt sicherlich nur für die Kinder, für die Betreuer ist so ein Ausflug immer mit sehr viel Stress verbunden) abgelöst. Ein Ausflug mit Eis an der Strandpromenade wird angeboten. Mit einigen beinahe-Unfällen und einem kleinen Unfall, weil man ja unbedingt rückwärts nach Hause laufen musste. Der arme Mann lebt noch.

Zum Abendbrot sind alle wieder da. Wie gewohnt geht es danach zum Abendlauf. Heute muss jeder die große Runde laufen: Annika steht an der Grenze nach Polen und macht Fotos. Viele lassen sich besonders tolle Posen einfallen. Morgen bei der Präsentation wird es sicherlich viel Gelächter geben.

Zitat des Tages:

„Warum hast du einen Stein unter deinem Kopfkissen?“ – „Damit kann ich besser einschlafen.“

8. Tag: 21.08.2020

Ganz im Sinne unserer Tradition soll heute das große Beachhandballturnier stattfinden. Doch zunächst steht nach dem pünktlichen Wecken um 7.00 Uhr noch eine Einheit Frühsport auf dem Plan. Interessierte, die schon die Tagebücher der letzten Jahre gelesen haben, werden sicherlich bemerken: Das Flaschen-füll-Spiel wurde ja noch gar nicht gespielt. Genau das haben wir uns heute auch gedacht. Daher: Her mit den Flaschen und Pappteller zum Füllen. Leider haben wir die Idee mit den Papptellern nur theoretisch durchgespielt. Das sehr frühzeitige Durchweichen der Teller macht uns einen Strich durch die Rechnung. Kreativität und Erfindergeist waren nun von den Spielern gefragt. T-Shirts werden zweckentfremdet und für die letzten wichtigen Punkte in der Meisterschaft geopfert.

Zum Frühstück müssen wir uns dann etwas beeilen, die Sportler haben unerklärlicherweise etwas länger für ihre Aufgabe gebraucht als geplant. Aber wir kriegen alle Kinder pünktlich an die Tische und es muss niemand hungern. Nach dem Frühstück sind die Vorfreude und die Spannung schon fast greifbar. Das Handballfeld wird heute zum letzten Mal aufgebaut. An dieser Stelle vielen Dank an Till, Tjorben und Vincent, die sich stets gekümmert haben, dass morgens das Handballfeld aufgebaut wurde.

Für dieses Jahr haben wir uns entschieden, die Mannschaften aus der Frühsportmeisterschaft als Turniermannschaften an den Start gehen zu lassen. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigt, denn es entwickeln sich über den ganzen Vormittag sehr spannende Spiele. Viele Entscheidungen fallen erst im Penaltywerfen. Das hat es noch nie gegeben. Nach fünf Spielen wird unterbrochen, es war Zeit fürs Mittagessen. Hühnerfrikassee mit Reis ist unser letztes Mittagessen. Es kommt besser an als die Kohlrouladen, die es gestern gegeben hat. Nach dem Mittagessen werden dann die restlichen Spiele des Abschlussturniers gespielt. Am Ende bleibt noch genug Zeit, sich in der Ostsee abzukühlen und nochmal im Wasser zu toben. Zum letzten Mal gehen wir heute zum Abendbrot in den Speisesaal. Die netten Mitarbeiter vom Ferienpark wissen mittlerweile sogar schon, was die meisten von uns essen.

Der Abendlauf wird als Intervalllauf über die Bühne gebracht, das spart Zeit, weil ja noch die Diashow mit den Bildern der Woche ansteht. Diese sorgen, zusammen mit den Kommentaren von Thorsten, für lautstarke Belustigung. Hier bedanken wir uns einmal recht herzlich bei der Familie Meincke, die uns ihren Fotoapparat seit Samstag überlassen hat, da unsere Technik leider nicht richtig mitspielen wollte.

Nach der Diashow werden dann noch die Gewinner der verschiedenen Wettkämpfe bekannt gegeben. Kevin gewinnt das Minigolfspiel mit starken 50 Schlägen auf dem 18-Loch-Kurs. Den Ordnungswettbewerb gewinnt Zimmer 7 mit Nils, Fynn, Moritz und Niklas. Eigentlicher Gewinner ist ja das Betreuerzimmer, aber wir laufen als Verwahrer der Bewertungstempel der Fairness halber außer Konkurrenz. Die Frühsportmeisterschaft gewinnt das Team „Tanzmaus“ mit Till als seinem Kapitän. Das Abschlussturnier kann Tjorben mit seinem Lulu-Club für sich entscheiden.

Die Taschen sind jetzt weitestgehend gepackt und die Kinder liegen in ihren Betten. Wir blicken auf eine ereignisreiche, schöne, aber auch anstrengende Woche zurück. Uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, dann hoffentlich ohne Einschränkungen. Wir hoffen die Kinder hatten ebenso ihren Spaß und Lust, im kommenden Jahr wieder mitzufahren.

Termin für das nächste Trainingslager ist vom 20.08.2021-28.08.2021.

Viele liebe Grüße von Antje, Annika, Mike, Thorsten, Christian und Benni.

Zitate des Tages: „Muss ich mich als Torwart beim Beachhandball auch vor die Linie stellen?“

Dialog an der Geschirrabgabe:

„Was möchtest Du denn mit den Nutellapäckchen machen?“ – „Die wollte ich für Zuhause einpacken“

9. Tag: 22.08.2020

Heute lassen wir den Frühsport ausfallen. Geweckt wird trotzdem 7.00 Uhr. Es geht daran die Zimmer aufzuräumen, die Taschen fertig zu packen und einmal durchzufegen. Für viele Zimmer kommt das schon einer Einheit Frühsport nahe. Beim Frühstück wird es wieder etwas anstrengend. Es müssen ja wieder Lunchpakete gepackt werden und das erfordert die zumendiest zu planen, was man denn einpacen möchte. Schon beim Paddelausflug war das eine schwierige Aufgabe. Am Ende wird diese jedoch von allen gemeistert und das Frühstück wird mit Versorgungspaket verlassen. Danach wird letzte Hand an die Zimmer gelegt und kurz vor 10.00 Uhr werden diese dann auch abgenommen und wir können pünktlich mit dem Bus starten. Die Fahrt verläuft etwas schleppend. Wir haben Rückreiseverkehr und müssen durch einige Staus durch. Um 17.00 Uhr ist die Freude aber groß und Eltern wieder mit ihren Kindern vereint.

Wir verabschieden uns und sagen bis zum nächsten Jahr!