Im Vergleich zur Auswärtspartie in der Vorwoche ging der SV Irxleben unter deutlich besseren Ausgangsbedingungen in das erste Saisonspiel vor heimischem Publikum: Da die zweite Mannschaft an diesem Wochenende kein Spiel bestritt, standen Trainer Matthias Schröder 14 Akteure zur Verfügung. Die Personalsituation ließ folglich keine Ausreden zu, und so konnte es nur ein Ziel geben: Nach dem ersten Punkt wollte man auch den ersten Sieg der neuen Spielzeit einfahren. Die Aufgabe war auf dem Papier keine einfache. Zu Gast war der HV Lok Stendal, mit 2 Siegen aus den ersten beiden Spielen optimal gestartet, aber auswärts bekanntlich etwas schwächer als zu Hause.
Ein ansehnlicher Beginn wurde von beiden Teams geboten. Während die Heimmannschaft zu vielen schnellen Toren kam, waren die Gäste vor allem über ihren im ersten Abschnitt nicht kontrollierbaren Kreisspieler Tom Schumann erfolgreich. Nach 10 Minuten zeigte sich der spannende Beginn auch auf der Anzeigetafel: 6:6 lautete der Spielstand, zu diesem Zeitpunkt war Schumann schon 4 mal als Torschütze verzeichnet. Die Irxleber taten sich in der Folge deutlich schwerer, Lösungen im Angriffsspiel zu finden. Einige überhastete Abschlüsse und Ballverluste sowie die ein oder andere doch fragwürdige Entscheidung der Unparteiischen führte dazu, dass der HV Lok 3 Minuten vor der Pause zum ersten Mal in Führung gehen konnte. Im ersten Abschnitt gelang es jedoch keiner Mannschaft, den Vorsprung auf mehr als einen Treffer auszubauen, und so ging es mit einem Spielstand von 11:11 in die Kabinen. Mit der Abwehr konnte man zu diesem Zeitpunkt sicherlich zufrieden sein, trotzdem stellte Schröder zu Beginn der zweiten Hälfte um. Mit der offensiveren 5:1-Formation taten sich die Stendaler direkt schwerer. Es gelang den Hausherren jedoch nicht, von der guten Defensive auch in der Offensive zu profitieren. Viele Ballverluste und technische Fehler luden den Gegner zum Kontern ein. Wurde eine gute Gelegenheit erarbeitet, scheiterte man zu häufig am starken Torhüter der Altmärker. So konnte Stendal in Führung gehen, und diese Führung auch bis zur 43. Minute halten. Nun zeigten sich die nachlassenden Kräfte der Gäste deutlich, und so sollte der Führungswechsel zum 16:15 der letzte der Begegnung sein. Man fand keine Lösungen gegen die Irxleber Defensive, die noch einmal die berüchtigte Schippe drauflegen konnte. Nachdem das Kreisläuferspiel nahezu kein Faktor mehr war, fehlte es den Stendalern an Alternativen und an Durchschlagskraft im Offensivspiel. Falls es mal zu guten Gelegenheiten kam, war ein sehr gut aufgelegter Tobias Prieß im Irxleber Tor zur Stelle. Auf der anderen Seite konnte der HV Lok durch die eigene gute Defensivarbeit dafür sorgen, dass das Spiel bis zum Schluss umkämpft war. Zwei Treffer in der Schlussviertelstunde, in der man auch 2 Strafwürfe vergab, reichten jedoch nicht, um die Hausherren um den verdienten Sieg zu bringen. Auch, als die Differenz nach 55 Minuten beim 18:17 nur noch einen Treffer betrug, ließen sich die Irxleber nicht aus der Ruhe bringen. Der SVI tat sich insgesamt lange schwer, hatte im Angriff jedoch auch ab und an das Glück des Tüchtigen.
So steht am Ende der erste Sieg im ersten Heimspiel. Mit dem Ergebnis kann dabei man zufrieden sein. Bis zum nächsten Spiel am Sonntag um 16 Uhr, dann ist mit dem LSV 90 Klein Oschersleben ein direkter Tabellennachbar zu Gast, muss man sicherlich noch an der einen oder anderen Stellschraube im Angriff drehen, um auch die nächsten beiden Punkte zu Hause behalten zu können.
Aufstellung: Prieß, Jesse; Hofmann, Söder (3), Brett (4), Pessel (1), Winkelmann, Klaue, Gabriel, Gimmler (6), Ebert, Carlson (2), Schmidt (1), Ulrich (4/1)
7-m: 1/3
Zeitstrafen: 6