Einen Punkt gewonnen oder einen verloren?

In der Handball-Verbandsliga konnte der SV Irxleben den ersten Zähler der neuen Saison einfahren. Dabei waren die Ausgangsbedingungen nicht besonders gut: Nur 7 Spieler standen eine Stunde vor Anpfiff auf dem Parkett der Sporthalle an der Klosterwuhne. Kurz vor Beginn verstärkten dann einige Spieler der zweiten Mannschaft, die zuvor ihr Nordliga-Spiel gegen Gommern bestritt, das Team von Trainer Matthias Schröder.

Des einen Leid ist des anderen Freud, dachte sich die Heimmannschaft offenkundig, und sah das Spiel wohl schon vor Beginn als gewonnen an. Denn die Gäste erwischten einen Start nach Maß, mit dem der Gegner nicht gerechnet hatte: Aufbauend auf einer guten Defensive gelang es, sich Stück für Stück abzusetzen, und so stand bereits nach neun Minuten eine 7:2-Führung auf der Anzeigetafel. Das war der Anlass für den Post SV, früh die erste Auszeit dieser Partie zu nehmen. Mit der nun deutlich offensiveren Deckung taten sich die Irxleber um einiges schwerer. Durch einige einfache Fehler konnten die Magdeburger so nach und nach verkürzen. Trotzdem konnte man sicherlich zufrieden sein mit dem 15:12 Vorsprung zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst so, als würde der SVI nichts anbrennen lassen. Immer weiter wuchs der Vorsprung an, bis zum 23:17 rund 15 Minuten vor dem Ende. Die darauf folgende Auszeit der Heimmannschaft stellte dann den Beginn dar für eine Aufholjagd, die Parallelen zu einem der vorherigen Aufeinandertreffen der beiden Teams aufzeigte. Damals gaben die Irxleber nach deutlicher Führung den Aufstieg in die Verbandsliga aus der Hand.

Die Erinnerungen an diese Partie ereilten wohl den ein oder anderen Akteur, als die Magdeburger von den nachlassenden Kräften der Gäste profitierten und nach und nach verkürzten. In der Defensive des SVI zeigte sich nun immer mehr, dass die Wechsel-Optionen an diesem Tag begrenzt waren. Immer wieder taten sich Lücken auf für einen Durchbruch, oder der letzte Schritt fehlte, um die Außenspieler am Torwurf zu hindern. Hinzu kamen einige einfache Ballverluste und Undiszipliniertheiten, und so wurde aus einer beruhigenden Führung eine hektische Partie. Dabei entwickelte sich ein regelrechtes Scheibenschießen, beide Torhüter bekamen nahezu nichts mehr zu fassen. So gelang es den gut aufgelegten Rückraumspielern André Brett, Tobias Heitmüller und Neuzugang Marvin Söder einige Tore zu erzielen. Auf der anderen Seite endete jedoch nahezu jeder Angriff der Hausherren mit einem Treffer, und in der Folge stand es nach 53 Minuten unentschieden. Nach eine harten und von den nicht immer souveränen Unparteiischen zurecht mit der Disqualifikation geahndeten Aktion von Andy Tietzmann bot sich die Chance, das Spiel in Überzahl zu entscheiden. Doch so richtig wollte nichts mehr funktionieren, und daher kann man am Ende froh sein über einen Punkt. Im Gegensatz zum Spiel vor einigen Jahren kann man damit leben, steht man doch gerade erst am Anfang der Saison. Dementsprechend stellte Trainer Schröder zum Ende fest: „ Wir haben heute gut gekämpft. Hätte man uns zum Anfang des Spiels einen Punkt angeboten, hätten wir das sicher mitgenommen.“. Aus Sicht der Ausgangssituation kann man also zufrieden sein mit dem Ergebnis, nach dem Spielverlauf muss man sich trotzdem ärgern, nicht zwei Punkte mit in die Börde zu nehmen. Dort stehen in den nächsten beiden Wochen die ersten Heimspiele der Saison an, und dabei bietet sich die Gelegenheit, nach dem ersten Punkt auch den ersten Sieg der neuen Saison einzufahren.

Aufstellung: Prieß; Richter, Heitmüller (6), Schardt (1), Söder (9), Brett (9), Winkelmann, Klaue, Gabriel (1), Carlson (2), Schröder, Ulrich (3/3)

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