Nach dem überzeugenden Heimsieg in der Vorwoche stand eine weite Auswärtsfahrt an für die Handballer des SV Irxleben. Und die Anreise war schon ein Vorbote dessen, wie dieses Spiel laufen würde. Nachdem man gefühlt jeden Ort Sachsen-Anhalts durchquert hatte, ging es den restlichen Weg zur Halle durch strömenden Regen. Und gedanklich war man zu Beginn der Partie wohl noch auf der Hinfahrt. Vollkommen überfordert mit der sehr guten Abwehr des Heimteams ließ man einen Gegenstoß nach dem anderen zu, und schon nach 20 Minuten war das Spiel entschieden. Zwölf Tore betrug der Abstand zu diesem Zeitpunkt, 15 Heimtoren standen mickrigen 3 eigenen Treffern gegenüber. Im Angriff flog ein Ball nach dem anderen ins Seitenaus oder in die Arme des Torhüters, und auch die Defensive war kaum besser. So war zu diesem Zeitpunkt wohl nur die Anzahl der Technik- und Regelfehler höher als die Menge der Gegentore. Hatte Trainer Schröder vor der Partie noch gemahnt, dass nur mit einer starken Abwehr etwas möglich sei, war die gesamte erste Hälfte ein Totalausfall in allen Bereichen. Es fehlte schlicht die Bereitschaft, den einen notwendigen Schritt mehr zu machen. Symbolisch dafür warf sich ein Osterburger Spieler bei über 10 Treffern Vorsprung nach einem Sprint über das halbe Feld in einen Konterpass, während die Irxleber Spieler es nicht einmal als nötig erachteten, bei Gegenstößen den Rückwärtsgang einzulegen. So betrug der Vorsprung zur Halbzeit 11 Tore, obwohl die HSG wahrlich nicht überragend spielte. Eine solide Abwehr mit ausgezeichnetem Umschaltspiel reichte allerdings, um mit einem beruhigenden Polster in den zweiten Spielabschnitt zu starten.
In diesem gab es für die Gäste nur ein Motto: Schadensbegrenzung. Und im Gegensatz zum Beginn des Spiels verschlief man den Start diesmal nicht. Die Abwehr stand wesentlich besser, und auf einmal machten die Hausherren Fehler. So konnte des SVI Tor um Tor verkürzen, und 10 Minuten vor Schluss schien es wieder so, als wäre eventuell noch etwas drin. Doch auch weiterhin blieb man, vor allem im Torabschluss, zu fehleranfällig und schaffte es so nicht, noch einmal für größeren Druck zu sorgen.
Am Ende steht somit eine sicherlich erwartbare Niederlage, die man allein der Nichtleistung in Hälfte eins zu verdanken hat. Für diese kann man es auch nicht als Ausrede gelten lassen, dass man in dieser Konstellation wohl kaum noch ein Spiel bestreiten wird. Positiv ist, dass man in den zweiten 30 Minuten immerhin vollen Einsatz zeigte und das Ausmaß der Pleite in Grenzen hielt.
Aufstellung: Prieß; Schulze, Neujahr (4), Hofmann (4), Heitmüller, Walter (3), Altalab (2), Klaue (1), Carlson (5), Görlich, Ulrich (3)